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Albert Schelling

Ausstellung im Pavillon am Burkardushaus

Der Schweizer Albert Schilling gehört zu den bedeutenden Bildhauern des 20. Jahrhunderts. Er ist mit Würzburg eng verbunden, da er in den 60er Jahren beauftragt wurde Chor und Altarbereich des Kiliansdoms neu zu gestalten. Hier zwei Zitate, die zeigen, wie unterschiedlich er gesehen wurde und heute wird: Dr. Rudolf Kuhn äußert sich in dem von ihm verfassten Domführer 1968, also kurz nach Fertigstellung des Dominneren, folgender maßen:

„Ein neuer, wenn auch einigermaßen formal erträglicher Vierungsaltar, ist von Steinklötzen umgeben, die weder schön noch praktisch s

nd (Kredenztisch!). Das Kruzifix hat man – eigenartiges Zeichen der Zeit – vom christlichen Altar verbannt, dafür ein monströses Gebilde [Gemeint ist das Sakramentshaus; Anmerkung des Herausgebers], entfernt vom ihm, aufgestellt, was man auch bei größtem Wohlwollen als untragbar, eben als Kunstgewerbe in „falsch verstandenem Mondrian-Stil“ kennzeichnen muss.“ Vernichtender kann man Schillings Werk für den Würzburger Dom kaum beschreiben. Die Innengestaltung des Doms erzeugte damals eine – gelinde ausgedrückt – lebhafte Diskussion in Würzburg.

Seither hat sich die Bewertung seiner Arbeiten geändert. „Es ist […] ein großes Glück für die Kunstsammlungen der Diözese Würzburg, dass sie nun diesen bedeutenden Zuwachs an Werken eines der wichtigsten Bildhauer der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts im deutschsprachigen Raum erhält.“

(Quelle: http://www.museum-am-dom.de/albert-schilling/)

Im Pavillon vor dem in neuem Glanz erstrahlenden Burkardushaus können seit kurzem Werke von Schilling begutachtet werden, die er aus den Resten des Lahnmamors schuf, die bei der Gestalltung des Dominneren übrig geblieben waren. Bilden Sie sich doch einfach Ihre eigene Meinung. Der Pavillon ist tagsüber für die Öffentlichkeit zugänglich.